Mikrocontroller sind leistungsfähige, kompakte, programmierbare Rechnersysteme. Diese enthalten einen Prozessor und alle benötigten Bausteine wie Speicher, Zeitgeber, digitale / analoge Ein- und Ausgabegeräte, usw. Alle Komponenten sind dabei auf einem Chip, deshalb bezeichnet man den Mikrocontroller auch als Ein-Chip-Mikrorechner.
Ein Mikrocontroller hat folgende typische Eigenschaften:
Ein PC-Prozessor verfügt nicht über eigene Eingabe- und Ausgabekomponenten, sondern über eine Verbindung zu einem externen Systembus, an den die Ein- und Ausgabegeräte zum Beispiel als
Steckkarten angeschlossen sind.
In immer mehr Geräten des Alltags werden die Aufgaben von analogen Schaltungen durch Mikrocontroller realisiert. Damit lassen sich vor allem die Produktionskosten der Hardware drastisch senken.
Mikrocontroller findet man häufig in eingebetteten Systemen (embedded systems). Eingebettete Systeme sind elektronische Rechner / Computer, die in einen technischen Kontext eingebunden (eingebettet = embedded) sind. Der Rechner, der eingebunden ist, hat dann entweder die Aufgabe das System zu steuern, zu regeln oder zu überwachen. Er kann auch für die Daten- bzw. Signalverarbeitung
zuständig sein. Zum Beispiel Ver- / Entschlüsseln, De-/Codieren oder Filtern.
Eingebettete Systeme findet man in vielen Anwendungsbereichen. Zum Beispiel:
Realisiert werden eingebettete Systeme mittels verschiedener CPU-Architekturen. Zum Beispiel durch:
Die Prozessorfamilien, wie z. B. 8051, AVR, PIC16, ARM7, PowerPC 5xx und MIPS 4k, sind eine Untergruppe der Architekturen. Dabei können auch verschiedene Varianten mit den gleichen Entwicklungswerkzeugen betrieben werden. Die Prozessorfamilien unterscheiden sich durch Geschwindigkeit und der Ausstattung mit Speicher und Peripheriebausteinen.
Hier ein paar Beispiele, für welche Aufgaben Mikrocontroller verwendet werden können:
Anforderungen und Möglichkeiten von Mikrocontrollerlösungen:
Die Anwendungsgebiete von Mikrocontrollern sind schier unendlich. In allen Bereichen
unseres Lebens lassen sich heute “versteckte” Mikrocontroller finden.
Mikrocontroller werden von unterschiedlichen Firmen angeboten. Weit verbreitete 8-Bit-Mikrocontroller sind die der Intel-Reihe 8051, der Zilog-Reihe Z8, die PIC-Controller der Firma Microsystems und die AVR-Controller der Firma Atmel.
Die AVR-Reihen von Atmel haben eine innovative RISC-Architektur, die schnell und einfach zu erlernen ist. Sie sind inzwischen sehr weit verbreitet. Sie sind elektrisch robust und bis zu 1000-mal programmierbar. Da die AVR-Prozessoren zu den modernsten Controllern am Markt gehören und enorme Zuwachsraten aufweisen, sollen sich alle Ausführungen und die Experimentierhardware auf diese Controller beziehen.
Prinzipiell lassen sich jedoch alle Aussagen auf alle anderen Mikrocontroller übertragen. Ein pikanter Hintergrund ist, dass der AVR-Kern eine Entwicklung von zwei Studenten der Universität Trontheim in Norwegen ist. Atmel kaufte die Lizenz und entwickelte dieses innovative Konzept weiter. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die Abkürzung „AVR“ etwas mit den Vornamen der beiden
inzwischen nicht mehr Studenten Alf Egil Bogen und Vegard Wollan zu tun hat, die diesen RISC-Prozessor
entwickelt haben. Wer weiß
Im Folgenden eine Auswahl von verschiedenen Prozessorklassen: